Übergänge
Und wieder steht Samhain vor der Tür. Wie bereits in dem Artikel „Samhain“ vor einiger Zeit beschrieben, öffnen sich um den 31. Oktober/1. November die Tore zur Anderswelt, die Schleier zwischen der Alltäglichen und der Nichtalltäglichen Wirklichkeit werden hauchdünn. In dieser Zeit endet das keltische Jahr, es kann losgelassen werden, was nicht mehr zu uns gehört, und wir säen das, was zur Wintersonnenwende am 21. Dezember als Keimling ans Licht geboren wird.
Dieses Mal werde ich für das Feuerritual zwei Puppen fertigen.
Die erste soll das symbolisieren, was einerseits „veraltet“ ist, was mich also an meinem Weitergehen behindert und mich einbremst, andererseits soll sie all die wichtigen Entwicklungsschritte, die notwendig waren, um hierher zu gelangen, aufzeigen. Jede Sekunde, jede Entscheidung, jede Begegnung hat beigetragen. Und so soll auch meine Dankbarkeit in das Objekt eingearbeitet werden. Eine Puppe soll entstehen mit grauem Haar und alten Kleidern. Und mit der Gewissheit dem Feuer übergeben werden, dass ich sie nicht mehr benötige.
Die zweite – rothaarig und mit neuen Kleidern – soll mich öffnen für all das, was auf dem Humus des Alten zu keimen und zu wachsen beginnt. Ich arbeite alle meine Wünsche und Vorsätze hinein, alles, was kommen will, alles, was mich auf meinen neuen Wegen begleiten wird, wird willkommen geheißen. Die Puppe wird Trägerin meiner Wünsche und Sehnsüchte, und wenn ich sie dem Feuer übergebe, dann mit der Bitte ans Universum und an all die unterstützenden Geistwesen, mir die Kraft zu verleihen, weiter zu gehen.
Danken also für das Alte, und Bitten um das Neue. Das Element des Feuers, der stärksten transformatorischen Energie, wird das Ritual kraftvoll und lebendig machen.
Ich wünsche Euch allen ein Fest in Würde und Schönheit. Möge das Loslassen genauso gut gelingen wie das neu Anfangen!
Eure Susanne
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