Mit Kräutern der Hitze begegnen
Ich liebe es ja, wenn mir der Schweiß nur so aus den Poren schießt, vor allem nach diesem Frühling. Aber ich hab leicht reden: kann mir häufig die Zeit selber einteilen und ziehe dann einfach mit meinen Hunden los: am Bach, der neben meinem Haus vorbeifließt, entlang hinauf: immer wieder durchs eisig kalte Wasser waten, manchmal die Kleider vom Leib und ab in eine tiefgrüne, sprudelnde Gumpe. Kein Mensch zu sehen, nur Gezwitscher, Geplätscher, Summen und ein kühler Hauch.
Wollte Euch ja nicht den Mund wässrig machen, sondern Euch vielmehr darin unterstützen, diese Hitzewelle heil zu überstehen. Deshalb hier einige Tipps:
Natürlich viel viel trinken – eh klar! Man sagt ja, dass heiße Getränke am besten gegen die Hitze helfen, aber ich kann mich, wie viele Europäer, nur ganz schwer dazu überwinden, deshalb mach ich es auch nicht. Meine Getränke werden zwar nicht eiskalt, aber zumindest kühl serviert:
Tee aus:
– Weidenröschen und Zinnkraut, Preiselbeermarmelade dazumischen, ein Spritzer Zitronensaft (gekaufte Preiselbeermarmelade ist qualitativ meist wesentlich hochwertiger als gekaufter Preiselbeersirup!)
– Pfefferminze, Zitronenmelisse, Brennessel. Dazu: Zitrone, etwas Ahornsirup, eine Prise Chilies (das muss man ausprobieren: manche Mensche reagieren auf Chilies mit noch mehr Schweiß, andere wiederum überhaupt nicht!)
Beide Getränke abkühlen lassen, mischen, evtl. mit Mineralwasser spritzen und in den Kühlschrank! Sind auch gute Rezepte gegen Blasenleiden. Achtung: Teemischungen immer abwechseln, nie länger als ein paar Tage dieselbe Mischung trinken, Einzelkräuter sowieso nur als zusätzliche Getränke (1 oder 2 Tassen täglich) oder eben nur ein oder zwei Tage lang! Wegen der Gefahr, dass Mineralien und Spurenelemente aus dem Körper ausgespült werden…
Kräuterdudler:
– 1 l naturtrüber Apfelsaft
– 1 l Mineralwasser
– Jeweils 1 Zweig Melisse, Pfefferminze, Lavendel, evtl auch Salbei pflücken und mit Nudelwalker anquetschen
– Natürlich können noch alle möglichen aromatischen Wildkräuter hinzugefügt werden: z.B.: Schafgarbe, Beifuß, Gundelrebe, Giersch, Löwenzahn usw.
– 12 Std. im Apfelsaft ziehen lassen
– Vor dem Servieren Mineralwasser dazugeben, ich gebe ca. die gleiche Menge Mineralwasser dazu wie Saft.
Ich habe noch niemanden kennen gelernt, der darauf nicht stehen würde. Auch Kinder lieben das Getränk, aber nur, wenn man es „Almdudler“ und nicht „Kräuterdudler“ nennt….
Statt essen:
Ich nutze die Gelegenheit, ein paar Kilos zu verlieren, indem ich, wenn ich sowieso keinen Hunger habe, statt einer festen Mahlzeit zu Mittag eine flüssige zu mir nehme:
Kräuter-Mango-Lassy
Viele kennen das indische Nationalgetränk: Mangosaft mit gleich viel Naturjoghurt verrühren. Ich erweitere dieses Rezept noch ein wenig, indem ich Pfefferminze und Zitronenmelisse (evtl. auch ein paar Blättchen Gundelrebe, Vogelmiere, Spitzwegerich, Beifuß usw.) klein schneide, püriere und in das Lassy mische. Kann man jeden Tag ein wenig vom Geschmack her variieren, je nach den Kräutern, die man hineingibt! Versucht es!
Für den Moment genug geschrieben, werde mich aber bald wieder mit Tipps für die äußere Anwendung melden!
Bleibt cool!
Eure Susanne
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