Archiv: Juli 2013
So, bei uns hat es über Nacht nach dem Regen extrem abgekühlt – 1000 m Höhe, das macht schon was aus. Kurzärmelig ist es mir zu kalt!
Trotzdem noch ein paar Anregungen für äußere Anwendungen (ab Donnerstag soll´s ja wieder extrem heiß sein!):
Verdunstungskälte nutzen:
– kalte Duschen und Bäder, um herunterzukühlen, wichtig danach aber (sonst bewirkt die durch das kalte Wasser angeregte Durchblutung das Gegenteil!) kühle feuchte Laken oder Wäsche: In der Nacht hält einen ein feuchtes Leintuch gleich ein paar Stunden lang in Morpheus´Armen fest, dann kann man es ja erneut befeuchten… und untertags ein feuchtes Tuch um die Schultern 0der befeuchtete Hosen- oder Rocksäume, die die Knöchel umschmeicheln!
– kalte Wickel: Wenn der Kreislauf schon leidet, sind dringend feuchte kühle Wickel angesagt: bereitet eine Schale mit Wasser, in das ihr ein paar Tropfen ätherischen Lavendelöls hineingebt. Tücher hinein, auswinden, auf Stirn, Brust, um Hand- und Fußgelenke geben. Ist ein Hochgenuss und außerdem sehr heilsam. Achtung: wenn der Kreislauf schon wackelt, Beine hochlagern!
Ätherische Öle, Cremes, Lotionen, Franzbrandwein, die kühlen:
– Pfefferminzöl, Kampfer, Eukalyptus und Co. wirken sehr kühlend. Aber Achtung: nur in ganz verdünnter Dosis verwenden!
– Franzbrandwein beinhaltet meist sehr viel der vorher genannten ätherischen Öle, deshalb eignet auch er sich zur Kühlung. Hier ebenfalls auf die Dosis achten! Nie zu großflächig auftragen, immer nur an Waden, Unterarmen, im Nacken je ein paar Tropfen einreiben! (ich hatte vor vielen Jahren ein arges Erlebnis: extreme Hitze, aufgeheizte, die Hitze speichernde Mauern rundherum, kochender Asphalt… da ich zum Extremen neige, rieb ich mich von oben bis unten mit Franzbrandwein ein – die Sache mit der Verdunstungskälte war irgendwo mit Ende meines Physikunterrichts in meinem Unterbewusstsein verschwunden! Und ich bekam den Schüttelfrost meines Lebens – es war so schlimm, dass ich mir ein heißes Bad richten musste!!)
Am besten, selber ein kühlendes Öl herstellen:
– 100 ml Mandelöl, Jojoba-, Hanf-, Olivenöl – welches auch immer: ein gutes Hautöl auf jeden Fall
– 25 Tr ätherisches Lavendelöl
– 20 Tr ätherisches Pfefferminzöl
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alles miteinander verschütteln, auf die Haut auftragen. Hilft zusätzlich noch gegen Insekten. Wenn Ihr das Gefühl habt, dass es zu wenig kühlt, tropft vorsichtig etwas mehr von dem ätherischen Öl, vor allem der Pfefferminze, hinein!
Bei all dem ist immer zu beachten: Es gibt kaum eine Zeit, in der es zu so vielen Hexenschüssen, Neuralgien usw. kommt wie eben während der Hitze: Zugluft ist immer schädlich, zur Höchstleistung aufgedrehte Klima-Anlagen in Autos und auch sonstwo nur für eiserne Naturen zu empfehlen…
Somit wünsche ich feine Sommertage – genießt sie!!
Eure Susanne
P.S.: sollte die Hitze andauern, werde ich mich noch einmal mit kreislaufstützenden Mitteln melden!
Ich liebe es ja, wenn mir der Schweiß nur so aus den Poren schießt, vor allem nach diesem Frühling. Aber ich hab leicht reden: kann mir häufig die Zeit selber einteilen und ziehe dann einfach mit meinen Hunden los: am Bach, der neben meinem Haus vorbeifließt, entlang hinauf: immer wieder durchs eisig kalte Wasser waten, manchmal die Kleider vom Leib und ab in eine tiefgrüne, sprudelnde Gumpe. Kein Mensch zu sehen, nur Gezwitscher, Geplätscher, Summen und ein kühler Hauch.
Wollte Euch ja nicht den Mund wässrig machen, sondern Euch vielmehr darin unterstützen, diese Hitzewelle heil zu überstehen. Deshalb hier einige Tipps:
Natürlich viel viel trinken – eh klar! Man sagt ja, dass heiße Getränke am besten gegen die Hitze helfen, aber ich kann mich, wie viele Europäer, nur ganz schwer dazu überwinden, deshalb mach ich es auch nicht. Meine Getränke werden zwar nicht eiskalt, aber zumindest kühl serviert:
Tee aus:
– Weidenröschen und Zinnkraut, Preiselbeermarmelade dazumischen, ein Spritzer Zitronensaft (gekaufte Preiselbeermarmelade ist qualitativ meist wesentlich hochwertiger als gekaufter Preiselbeersirup!)
– Pfefferminze, Zitronenmelisse, Brennessel. Dazu: Zitrone, etwas Ahornsirup, eine Prise Chilies (das muss man ausprobieren: manche Mensche reagieren auf Chilies mit noch mehr Schweiß, andere wiederum überhaupt nicht!)
Beide Getränke abkühlen lassen, mischen, evtl. mit Mineralwasser spritzen und in den Kühlschrank! Sind auch gute Rezepte gegen Blasenleiden. Achtung: Teemischungen immer abwechseln, nie länger als ein paar Tage dieselbe Mischung trinken, Einzelkräuter sowieso nur als zusätzliche Getränke (1 oder 2 Tassen täglich) oder eben nur ein oder zwei Tage lang! Wegen der Gefahr, dass Mineralien und Spurenelemente aus dem Körper ausgespült werden…
Kräuterdudler:
– 1 l naturtrüber Apfelsaft
– 1 l Mineralwasser
– Jeweils 1 Zweig Melisse, Pfefferminze, Lavendel, evtl auch Salbei pflücken und mit Nudelwalker anquetschen
– Natürlich können noch alle möglichen aromatischen Wildkräuter hinzugefügt werden: z.B.: Schafgarbe, Beifuß, Gundelrebe, Giersch, Löwenzahn usw.
– 12 Std. im Apfelsaft ziehen lassen
– Vor dem Servieren Mineralwasser dazugeben, ich gebe ca. die gleiche Menge Mineralwasser dazu wie Saft.
Ich habe noch niemanden kennen gelernt, der darauf nicht stehen würde. Auch Kinder lieben das Getränk, aber nur, wenn man es „Almdudler“ und nicht „Kräuterdudler“ nennt….
Statt essen:
Ich nutze die Gelegenheit, ein paar Kilos zu verlieren, indem ich, wenn ich sowieso keinen Hunger habe, statt einer festen Mahlzeit zu Mittag eine flüssige zu mir nehme:
Kräuter-Mango-Lassy
Viele kennen das indische Nationalgetränk: Mangosaft mit gleich viel Naturjoghurt verrühren. Ich erweitere dieses Rezept noch ein wenig, indem ich Pfefferminze und Zitronenmelisse (evtl. auch ein paar Blättchen Gundelrebe, Vogelmiere, Spitzwegerich, Beifuß usw.) klein schneide, püriere und in das Lassy mische. Kann man jeden Tag ein wenig vom Geschmack her variieren, je nach den Kräutern, die man hineingibt! Versucht es!
Für den Moment genug geschrieben, werde mich aber bald wieder mit Tipps für die äußere Anwendung melden!
Bleibt cool!
Eure Susanne
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Liebe Leute!
Wie beinahe den ganzen Sommer sind die Wochenenden ausgefüllt mit Teilen der zweijährigen Kräuterausbildung. Aber einen Kurs außerhalb gibt es im August:
Hausmittel mit Wild- und Garten(un)kräutern
Gegen fast alles ist ein Kraut gewachsen, das wussten bereits unsere Urahnen. Wir werden alte Hausmittel mit Wild- und Garten(un)kräutern neu entdecken und lernen, sie in unserer Zeit richtig anzuwenden.
Informationen zum Kurs:
Wann?
3. August 2013, 10:00 – 16:00 Uhr
Wo?
Obsteig in Tirol
Ab wann?
Ab 15
Wieviel?
39 € plus ca. 7 € Materialkosten. Zu Mittag werden wir eine Wildkräutersuppe kochen und genießen.